Warum üben Menschen ehrenamtliche Tätigkeiten aus? Weil sie dadurch Sinn erleben. Ein Sinn-Motiv erhöht die Leistungsbereitschaft effektiver und nachhaltiger als materielle Belohnungen. Und ist außerdem auch ein wirksamer Faktor für die psychische und physische Gesundheit.
Das bewährte, Sinn-basierte Konzept des Wiener Neurologen Viktor E. Frankl, ergänzt mit modernen Erkenntnissen aus Psychologie und Neurobiologie, gibt es ab sofort als kompaktes Praxisbüchlein. Angereichert mit zahlreichen Fallgeschichten aus dem Führungsalltag und praktischen Anwendungstipps für herausfordernde Arbeitssituationen.
Nach meinen Seminaren und Vorträgen wurde ich immer wieder gefragt, ob es zum Thema „Sinn in der Arbeit“ bzw. „Sinn-orientiert führen“ ein kompaktes, übersichtliches Buch gibt. Natürlich gibt es seit vielen Jahren sehr gute Literatur zum Thema Sinn-Verwirklichung im Job, auch auf Basis der Sinn-Lehre von Viktor E. Frankl, auf die ich mich unter anderem auch in meiner Arbeit beziehe. Wozu also ein neues Buch?
Zwei Antworten: Erstens braucht es zwar kein neues Buch, aber ein Büchlein, das auf wenigen Seiten darlegt, was Sinn in der Arbeit bewirken kann und warum die Sinn-Erfüllung letztlich auch ein wesentlicher Beitrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung ist. Zweitens, da das menschliche Bedürfnis nach Sinn gerne in die philosophisch-spirituelle Ecke verbannt wird (warum ist diese Ecke eigentlich so unterbewertet?), braucht es anschauliche Anwendungsbeispiele aus dem Führungs- und Arbeitsalltag.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Führung, Arbeit und die Frage nach dem Sinn
- Menschenbilder – mehr oder weniger Sinn-orientiert
- Der Mensch in 3 Dimensionen
- Viele Wege führen zum Sinn
- Konsequenzen für Wirtschaft, Führung und Arbeit
- Auf dem Weg zum gelungenen Arbeitsleben
Die 3. Auflage mit 116 Seiten (Printversion) ist im August 2020 erschienen und im Buchhandel zum Preis von EUR 12,40 erhältlich.
ISBN 978-3-966-98286-3
Oder auch als E-Book um EUR 9,99.
ISBN 978-3-967-99240-3
Und hier noch eine Leseprobe:
„Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten im mittleren Management eines großen, internationalen Konzerns und haben in Ihrem Bereich soeben die Leitung eines Teams mit fünf Mitarbeitern ausgeschrieben. Gleichzeitig wurde in Ihrem Unternehmen eine Entwicklungsabteilung aufgelassen und die Belegschaft hat nun die Wahl, sich unternehmensintern auf eine andere Position zu bewerben oder das Unternehmen zu verlassen. Daraufhin meldet sich ein Ihnen gut bekannter, fachlich sehr kompetenter Experte aus dieser Abteilung bei Ihnen. Er versucht Sie davon zu überzeugen, dass er genau der Richtige für den Führungsjob ist. Nun ist der Mann zwar ein exzellenter Fachexperte, hat aber sehr gering ausgeprägte Leadership-Kompetenzen. Auf Ihre freundliche aber deutliche Ablehnung hin versucht er mit einer Mischung aus Flehen und Argumentieren, den Führungsjob doch zu bekommen. Immerhin ist er bereits Mitte 50 und wird aufgrund seiner sehr fokussierten Fachkompetenz wahrscheinlich nur sehr schwer einen neuen Job finden. Bleiben Sie konsequent bei Ihrer Ablehnung, wird er wahrscheinlich die nächsten Jahre arbeitslos sein. Wenn Sie ihm die Abteilung überantworten, werden sie einige Ihrer besten Mitarbeiter verlieren.
Einer von vielen Entscheidungskonflikten, in die eine Führungskraft immer wieder gestellt ist. Hier eine gute oder richtige Entscheidung zu treffen ist schwierig. Was ist in dieser Situation das Sinnvollste (für alle Beteiligten)?
Schwierige Entscheidungen oder scheinbar ausweglose Situationen sind jedoch nicht auf Führungskräfte beschränkt: Eine Frau Ende 50 arbeitet als Krankenschwester bei einem Internisten. Ihre Aufgabe ist die Vorbereitung der Patienten auf eine Darmspiegelung. Diese Arbeit macht nicht wirklich Spaß, der Chef lobt nie aber kritisiert häufig. Die Kollegenschaft ist eineinhalb Generation jünger und hat sich angewöhnt, den Stress durch gegenseitiges Anraunzen abzubauen. Eigentlich unerträglich, aber eine Kündigung kommt nicht in Frage. Wie soll diese Frau die nächsten Jahre bis zur Pensionierung durchstehen?
Das vorliegende Buch soll zeigen, dass Viktor E. Frankls Sinn- und Werte-orientiertes Gedankengut eine wertvolle Unterstützung und Orientierung für Führungskräfte darstellt. Dabei wird nicht nur das Menschenbild und seine Grundlagen beschrieben, sondern vor allem auch die praktische Anwendung in der Führungsarbeit samt Auswirkungen. Darüber hinaus soll aber auch deutlich werden, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, unabhängig von den Entscheidungen der Unternehmensleitung oder dem Verhalten der Führungskraft, einen persönlichen Sinn in der Arbeit finden und verwirklichen kann.“
Interesse geweckt? Dann auf in die Buchhandlung Ihres Vertrauens.