Verschwörung und Führung

Verschwörungsmythen, Impfdiskussionen und andere Führungs-Herausforderungen

Wussten Sie, dass hartnäckige Blockierer im Unternehmen und fanatische Impfgegner vieles gemeinsam haben? Erfahren Sie hier, wie Sie als Führungskraft mit „schwierigen“ Mitarbeitern umgehen können. Damit aus Widerstand eine Pro-Haltung entstehen kann und Sie Ihre Unternehmensziele besser erreichen.

Das Wichtigste zuerst: Finden Sie heraus, mit welchem Typ Mensch Sie es zu tun haben. Der schwedische Arzt Hans Rosling schlug vor, fanatische Impfgegner zu fragen: „Welche Fakten bräuchte es, um dich zu überzeugen, dass eine Impfung sinnvoll ist?“. Wenn darauf keine eindeutige Antwort kommt, ist jede weitere Diskussion zwecklos. Es gibt Menschen, die sind verunsichert und suchen ehrlich nach Antworten, um eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen zu können. Und dann gibt es Verschwörungsfanatiker, die offensichtliche Fakten nur als Bestätigung sehen, wie perfide die Corona-Verschwörung ist.

Ähnlich ist es bei hartnäckigen Blockierern im Unternehmen. Jedes Argument bewirkt ein Gegenargument. Auch hier lohnt es sich, aus der Spirale auszusteigen und zu fragen: „Was bräuchte es, um dich zu überzeugen, dass es funktioniert?“. Bei Leuten, die permanent unzufrieden sind, frage ich gern:

  • Ich weiß jetzt genau, was du nicht willst, aber was willst du?
  • Wie sollte es deiner Ansicht nach sein?
  • Und was willst DU tun, damit es sich in diese Richtung entwickelt?

Damit lade ich negativ gesinnte Menschen ein, aus der Widerstandshaltung auszusteigen und eine Pro-Haltung einzunehmen. Und damit Verantwortung zu übernehmen.

Je nach Mitarbeiter-Typ, können Ihnen unterschiedliche Techniken als Führungskraft helfen. Hier noch drei Beispiele:

  1. Die Ängstlichen machen sich – nicht nur beim Thema Corona – über vieles Sorgen. Nehmen Sie die Unsicherheit ernst und leben Sie eine zuversichtliche Haltung vor. Das gelingt mit Ich-Botschaften wie: „Ich verstehe deine Verunsicherung. Mir hilft … damit umzugehen.“
  2. Die Leugner sehen nicht ein, wozu das ganze „Tamtam“ notwendig sein soll – egal, ob Corona-Schutzmaßnahmen oder neue Leitlinien im Team. Vermitteln Sie als Führungskraft, dass freie Meinungsäußerung ok ist. Aber dass sich trotzdem alle im Team an die Vorgaben halten und ihren Job machen müssen.
  3. Die Vernünftigen halten sich einsichtig an Vorgaben, wenn wir an Corona denken. Im Unternehmen zählt diese Gruppe zu Ihren wichtigsten Unterstützern als Führungskraft. Nehmen Sie das nicht als selbstverständlich, sondern bestärken Sie diese Mitarbeiter in ihrer Haltung.

Falls unter den Mitarbeitenden Konflikte entstehen, weil zum Beispiel „Leugner“ und „Ängstliche“ aufeinandertreffen, hilft ein Appell an die Fairness: „Ich akzeptiere, dass du Angst hast. Akzeptiere du bitte, dass andere keine Angst haben.“

Klar ist: Weder in der Pandemie noch in einem Unternehmen gibt es genau den einen Weg, der richtig ist. Dennoch haben Führungskräfte die Aufgabe, das große Ganze anzusteuern – und auf dieser Reise möglichst alle mitzunehmen. Nur so werden Ergebnisse erzielt und Ziele erreicht.

Viel Erfolg wünscht
Dr. Harald Pichler

 

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